Martika hat geschrieben: ↑Di 27. Feb 2024, 06:24
Ich bin kein Profi nicht falsch verstehen. Fairmeeting hatten wir glaube ich
Es gibt auch noch andere Anbieter, die habe ich nicht getestet, höchstens mal über den Browser teilgenommen oder als telefonische Teilnehmerin.
Wer zu einem Videomeeting einlädt, muss
jedesmal die entsprechende Datenschutzerklärung des Anbieters mitschicken, damit die Wahl besteht teilzumehmen oder nicht, bzw. das eigene Risiko abschätzen zu können.
Diese Erklärung muss enthalten:
Welches Tool wird benutzt?
Zu welchen Zwecken werden Nutzerdaten verarbeitet?
Die Rechtsgrundlage der Datenverarbeitung nach DSGVO
Die Speicherdauer der Daten
Wie lautet die Anschrift des Anbieters?
Wurde ein Vertrag zur Auftragsverarbeitung mit dem Anbieter geschlossen?
Das muss deshalb jedesmal erfolgen, weil ja Teilnehmende zum ersten Mal dabei sein könnten.
Bei Anbietern wie Jitsi-Meet, RocketChat, Fairmeeting sind die Meetings DSGVO-konform, weil da keine Daten gesammelt und verarbeitet werden, man kann auch keine Aufzeichnungen machen. Bei anderen Anbietern kann es schonmal sein, dass die Adressen, Texte usw. im Darknet landen (wie zB eine halbe Million bei Zoom) oder Bilder bei Facebook auftauchen.
Eine Handreichung zu VK gibt es hier, sie stammt aus Baden-Württemberg, ich gehe davon aus, dass andere Bundesländer etwas ähnliches anbieten
https://www.baden-wuerttemberg.datensch ... nzsysteme/
Das Ziel:
Dieses Papier soll Unternehmen, Behörden, Vereine ... bei der Auswahl geeigneter Videokonferenz-Dienste unterstützen. Es gibt einen auf das Wesentliche beschränkten Überblick über die rechtlichen und technischen Datenschutz-Anforderungen, beschreibt einige gängige Anbieter und stellt tabellarisch eine Übersicht an Eigenschaften der Softwares und Dienste dar. Unser Ziel: Wer Videokonferenzen veranstalten möchte, soll sich orientieren können, was unterschiedliche Systeme leisten und welche „Baustellen“ es gibt.
Ja, es ist umfassend, aber wenn man sich die einzelnen Anbieter einmal ansieht, bekommt man eine Ahnung, was mit den Daten gemacht werden kann und vielfach auch gemacht wird.
Für mich ist das Thema an dieser Stelle abgeschlossen. Alle Infos liegen vor.
Die Forumsverpflichtung ist, jedesmal bei einer Einladung darauf hinzuweisen (Link zur Datenschutzerklärung ggf. des Anbieters), welche Daten gesammelt, gespeichert und verarbeitet werden, bzw. ob die Daten DSGVO-konform sind (sind Anbieter aus den USA generell nicht).
Dann kann man sich entscheiden, ob man mitwirken möchte, d.h. das Risiko kennt und für sich selbst als bedeutungslos oder wichtig erachtet.
Profi in Videokonferenzsystemen muss man nicht sein, aber gewährleisten, dass die Teilnehmenden über das Risiko des Datensammelns aufgeklärt werden, sonst macht man sich strafbar.
Da dies nicht erfolgt ist, habe ich im Dezember den Wink mit dem Zaubpfahl abgesetzt, über das Angebot des verwendeten Videokonferenzsystems nachzudenken.
Es ist löblich, dass da nun auch nachgefragt wurde.